• Angst

    Jede*r hat Ängste und jede*r weiß: Angst funktioniert nicht rational. Je größer die Distanz zu einem Thema ist, je weniger informiert man ist, desto stärker wird die Angst. Hinzu kommt die Form der Information: die zunehmend bildreiche Berichterstattung der Medien führt dazu, dass wir berichtete Ereignisse weitaus eindringlicher und bedrohlicher wahrnehmen als beispielsweise Radionachrichten. In Zeiten von Push-Benachrichtgungen und 100-Sekunden Videonachrichten bekommen wir solche Berichte jedoch umso häufiger zu sehen. Hinzu kommt eine überdurchschnittlich starke Berichterstattung zu »beliebten«, also häufig geschauten, gesuchten oder geklickten Themen, wie zum Beispiel Terror und Kriminalität. Dadurch wächst die Präsenz von Themen, die eigentlich eine vergleichsweise geringe Ereigniswahrscheinlichkeit mit sich bringen und erzeugt so Verunsicherung und Angst in der Gesellschaft.

    Weiterführende Informationen und Projekte zu diesem Thema findest du hier:
     

    • Peter Sloterdijk erklärt, welche Rolle das Gefühl von Bedrohung im politischen Kontext spielt
    • Jede Sorge hat ihre Berechtigung. Was am besten dagegen hilft? Fragen stellen, z.B. an Ali Can
    • Wovor haben die Deutschen Angst?
    • Ängste sind rational nicht erklärbar. Deswegen muss etwas Zeit vergehen, um im Rückblick zu erkennen, dass Ängste oft unbegründet sind. So geschehen z.B. in Ascheberg
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  • Besorgte Bürger*innen

    Heutzutage wird nicht mehr von »Rasse« gesprochen, stattdessen vom Migrationshintergrund, der fremdem Kultur oder der Islamisierung. Doch auch im neuen Wortgewand gibt es auch heute noch Rassismus ebenso wie Diskriminierung. Die Verallgemeinerung einer ganzen Gruppe führt immer dazu, dass man ein dieser Gruppe zugehöriges Individuum nicht mehr als solches erkennt. Der einzelne Mensch geht im von Vorurteilen angereicherten Gruppen-Image unter. Diese Sichtweise ist sehr gefährlich, ebenso der Deckmantel der Sorge und der sprachlich korrekten Formulierungen. Doch auch diesen zurückhaltenden, beschönigten Hass muss man als solchen erkennen. Man darf ihm als Unbeteiligte*r nicht mit betretenem Schweigen begegnen. Es ist an der Zeit, dass die besorgten Bürger*innen – die sich selbst nicht als solche bezeichnen, doch ebenso besorgt sind oder es zumindest sein sollten – ihre Stimme erheben.

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  • Corona

    Von einem Tag auf den anderen hat sich unsere Welt verändert: Durch eine unsichtbare Bedrohung – wegen Viren – mussten wir plötzlich wochenlang zuhause bleiben. Haben vielleicht unsere Jobs verloren. Und im schlimmsten Falle auch unsere Angehörigen. 

    Durch die COVID-19-Pandemie können wir sehen, wie vernetzt wir in unserer globalisierten Welt sind – im Guten wie im Schlechten. Nicht nur die zwischenmenschliche Solidarität hat die Grenzen von Ländern übertreten, sondern leider auch die Viren.

    Angesichts dieser neuen, schwierigen Lage, kommen viele bereits vorhandene Probleme noch stärker zu Tage: Nationalismus, Soziale Ungleichheit und die Vernachlässigung derer, die Hilfe am nötigsten haben – Heimatlose & Geflohene . Als Folge wird unsere Demokratie durch polarisierte Meinungen & Falschinformationen auf die Probe gestellt.

    Die Spätfolgen von COVID-19– gesundheitlich, politisch, menschlich, wirtschaftlich – bleiben noch abzuwarten. Corona ist nicht nur eine Bedrohung für unsere Gesundheit. Die Pandemie wirkt sich auf alle Bereiche unserer Gesellschaft aus. 
     

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  • Demokratie unter Druck

    Ist die Demokratie an ihrem Ende angelangt? Populistische und extremistische Parteien erstarken in Europa. Aber auch in anderen Regionen der Welt scheint die Demokratie ins Wanken zu geraten. Es entwickeln sich Herrschaftsformen, in denen Demokratien im Ausnahmezustand scheinbar autoritär gelenkt werden. Länder, deren demokratische Struktur als sicher galt, haben mit den Vorwürfen von Wahlbetrug zu kämpfen. Zu einer echten, liberalen Demokratie gehören jedoch freie und faire Wahlen, politische Vielfalt, Unabhängigkeit der Medien, die Einhaltung von Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und politischer Pluralismus.

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    • Herausforderung Demokratie von Lars Müller Publishers
    • Die Publikation Für Demokratie bietet Informationen über aktuelle Entwicklungen der Demokratie weltweit 
    • Das Bundesprogramm Demokratie leben! unterstütz Initiativen und Vereine, die sich für ein demokratisches Miteinander einsetzen
    • Immer wieder wird die Höhe von Politiker:Innengehältern kritisiert. Die tagesschau erklärt wie sich das Gehalt berechnet
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  • Deutsche Einheit?

    Was ist die Spaltung Deutschlands? Stadt und Land? Arm und Reich? Ost und West? Alt und Jung? Gibt es überhaupt eine Spaltung? Oder vielleicht mehr als nur eine? Vereint die vielen gespaltenen Gruppen am Ende vielleicht doch wieder etwas? Und wieso denkt jede Gruppe, dass sie im Recht ist und versteht parallel nicht, dass die Gegenseite eben dies auch denkt? Während Deutschland mit großen Themen wie der Flüchtlingskrise oder dem Erhalt der Europäischen Union beschäftigt ist, scheint es sich selbst zu vergessen. Das Verständnis für die Mitbürger*innen, von denen man häufig nur aus den Medien hört. Den Mitbürger*innen, die eine andere Meinung haben. Doch andere Meinungen haben eben soviel Gewicht wie die Eigene – spätestens bei der Wahl. Daher sollte man jede Meinung ernst nehmen und versuchen im Dialog jede Meinung, ihre Ursache und ihre Wirkung zu verstehen.

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  • Digitale Demokratie

    Die Digitalisierung der Politik kann maßgebelich zu ihrer Bürger*innennähe beitragen. Denn durch den Computer kommt – so wie die restliche Welt – die Politik ins Wohnzimmer. Im Gegensatz zum Fernseher mit der zusätzlichen Möglichkeit der Interaktion. So fördern zwar die Sozialen Medien auch die Verbreitung von Gerüchten oder die Entstehung von Filterblasen, sie können jedoch ebenso zur politischen Aufklärung beitragen. Über das Netz können Informationen zu Politik und Wahl auch abseits der klassischen journalistischen Berichtserstattung verbreitet werden. Neben dem Wahl-o-mat der bpb, der den Durchblick durch die Wahlprogramme der Parteienlandschaft erleichtert, gibt es Fake News Checks, zahlreiche politische Artikel und und und. Benutzt das Internet um euch und andere zu informieren und euch zu beteiligen!

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  • Digitale Medien

    Je mehr sich der Informationskanal ins Digitale verschiebt, desto wichtiger ist es für die Medien geworden, in der Flut der Nachrichten die Leser*innen oder Zuschauer*innen zu erreichen und sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Dabei wird teilweise auf wenig sachliche und emotionale Techniken zurück gegriffen, wie z. B. das Click-Baiting, welches eine sogenannte Neugierlücke hinterlässt. Dieser reißerische Umgang mit Nachrichten führt zu einer Entwicklung der Nachrichtenlandschaft hin zum konsumorientierten Nutzungsverhalten. Provokative Titel und reißerische Berichte sind meist von Emotionen und Meinungen gefärbt und verlieren den objektiven Standpunkt von seriösen Nachrichten. Diese Entwicklung steht in der Kritik, da sich ein solcher »Journalismus« sich von der schlichten und informativen Berichterstattung entfernt und die Leser*innen emotionalisiert oder gar polemisiert.

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  • Europa

    Seit 1992 gehört Deutschland zur Europäischen Union. Während dies von Vielen von Beginn an begrüßt wird und wurde, gibt es in den letzten Jahren vielerorts nationalistische Tendenzen, die darauf verweisen, dass man sich mehr auf das eigene Land, als auf einen großen Verbund konzentrieren muss. So leidet in den vergangenen Jahren der Zusammenhalt, was im Brexit – dem Austritt des United Kingdom aus der EU – gipfelte. Doch noch ist es nicht zu spät für die EU mit ihren freien und demokratischen Grundwerten. Wer es genießt, in den Urlaub zu fahren ohne Geld zu wechseln, wer es zu schätzen weiß, an den Grenzen nicht unter Generalverdacht durchsucht zu werden und den unkomplizierten Austausch von Kultur nicht verlieren will, sollte sich bewusst sein, dass all dies ohne die EU nicht existieren würde.

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  • Fake News & Propaganda

    Die Bedeutung des Begriffs »Fake News« ist stark von US Präsident Donald J. Trump geprägt. Durch ihn hat der Begriff in jüngster Zeit eine zweite Bedeutung erlangt: Wurden ursprünglich allgemeine Falschinformationen als »Fake News« bezeichnet, wird der Ausdruck inzwischen auch benutzt, um unschmeichelhafte Berichterstattungen zu diskreditieren. Im alten Sprachgebrauch hieß diese Form der Verwendung des Begriffs »Fake News« noch »Propaganda« oder »Verschwörungstheorie«. Propaganda nutzt in Zeiten der Unsicherheit Ideale und Ängste um Rationalität zu umgehen. Dabei handelt es sich um gezielt eingesetzte Informationen, teils auch Falschinformationen, welche dazu führen, dass die gegensätzliche Information angezweifelt wird. Die hierdurch entstehende Orientierungslosigkeit hilft besonders charismatischen Persönlichkeiten in eine führende Rolle zu schlüpfen und die aktuelle Regierung als inkompetent zu diskreditieren.

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  • Filterblase

    Digitale Medien, Big Data, Filterblase, Facebook-Algorithmus, Click-Baiting. Unsere Gesellschaft hat sich im Rahmen der digitalen Revolution stark verändert. Für Viele von uns sind diese Veränderungen Begrifflichkeiten, die wir zwar kennen und miterleben, jedoch in ihrem gesamten Ausmaß noch nicht begreifen können. Der sogenannte Facebook-Algorithmus z.B. ist für die Filterung von Informationen wichtig, da sonst die Nutzer*innen mit dem Lesen überhaupt nicht mehr hinterherkommen könnten. Solche Filterfunktionen, welche häufig als »Filterblase« bezeichnet werden, orientieren sich an den verteilten Likes und Klicks jedes einzelnen Nutzers. Man bekommt also weitere Inhalte aus dem Milieu, mit denen man sich ohnehin auseinandersetzt. Dies ist nicht unbedingt ein Problem, da es auch schon vor dem digitalen Zeitalter hieß »Gleich und Gleich gesellt sich gern«. Jedoch ist es hilfreich, sich der Filterblase und des gesteuerten Feeds bewusst zu sein und sich selbstinitiiert weitere Informationen abseits der eigenen Blase einzuholen, um nicht unkritisch in fremde Denkmuster zu verfallen.

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  • Flucht & Integration

    Was bewegt Menschen zur Flucht? Würdest du dein Zuhause und all dein Hab und Gut aufgeben um in ein Land zu gehen, wo du für Monate mit fremden Menschen ein Zimmer teilen musst, wenn du eine andere Wahl hättest? Flüchtlinge kosten Steuergeld. Und ja, Flüchtlinge sind uneingeladene Gäste. Sie sind jedoch eben dies: Gäste. Geflüchtete Menschen, die eigentlich auch lieber in ihrer Heimat wären und sich dennoch darum bemühen, sich in einem fremden Land einzubringen. Doch dies ist nicht so einfach, wie viele denken. Eben darum muss man auf die Menschen zugehen und ihnen eine Integration ermöglichen, statt sie an einer Beteiligung zu hindern und ihnen parallel vorzuwerfen, sie würden sich dieser verweigern. Denn uneingeladen muss nicht zwangsläufig unerwünscht heißen.

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  • Fremde

    Das Wort »fremd« bezeichnet etwas, das als abweichend von Vertrautem wahrgenommen wird, das heißt, als etwas tatsächlich oder auch nur vermeintlich Andersartiges. Das Fremde ist der Aspekt, der an der Einwanderung vermutlich am meisten Unbehagen erzeugt. Während man niemanden durch Diskussionen davon überzeugen kann, dass ihre*seine Ängste unbegründet sind, so ist das schöne am Fremden aber doch, dass jede*r selbst Einfluss darauf hat, ob etwas fremd bleibt oder nicht. Setze ich mich mit einem Thema oder meinem neuen Gegenüber auseinander, werde ich schnell Gemeinsamkeiten finden, die mir dann den Dialog und im Anschluss das Verständnis für mein nun nicht mehr so fremdes Gegenüber erleichtern.

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  • Gender & Sexualität

    Studenten werden zu Student*innen, Schüler werden zu SchülerInnen und Lehrer zu Lehrer_innen. Politikerinnen, Leserinnen oder Autorinnen finden, unsere Texte müssen geschlechtsneutral formuliert werden. Als Konsequenz daraus verändert sich unsere Sprache. Worte werden mit einem Binnen-I oder einem Sternchen versehen, damit sich in ihr die Gleichbehandlung aller Geschlechter und Lebensweisen widerspiegelt. Userinnen im Netz sprechen in diesem Zusammenhang oft von „Genderwahnsinn“. Denn eins ist klar: es ist ungewohnt, ja, machmal sogar nervig, das Binnen-I, oder das Sternchen zu verwenden. Klar ist aber auch: Unsere Sprache ist vorrangig männlich geprägt. Wir haben uns nur daran gewöhnt, dass mit diesem Sprachgebrauch 50 Prozent der Weltbevölkerung ausser Acht gelassen wird. 

    Ein kleiner Test: Wen hattest du beim Lesen der ersten Zeilen dieses Textes vor Augen? Männer? Oder primär Frauen? Gemeint waren alle Geschlechter – der Spieß wurde lediglich umgedreht. Denn bei der Debatte um genderneutrale Sprache geht es eben nicht darum, ob sich etwas im alltäglichem Sprachgebrauch komisch anfühlt – sondern um viel mehr: Nämlich der Gleichberechtigung der Geschlechter und dem Nicht-Ausschließen von Personengruppen. Sei es in der Sprache oder im Weltgeschehen. Denn auch wenn sich in der Gleichberechtigung in den letzten hundert Jahren viel getan hat, kann von Chancengleichheit noch immer nicht die Rede sein. Sexistische Äußerungen und Handlungen sind für viele Frauen alltäglich, das Ausleben von Homosexualität oder queeren Identitäten trifft auf Diskriminierung. Das ‚nervige‘ I und das Sternchen sollen nicht nerven. Sie stehen für ein Überdenken und Neuordnen, das wir gemeinsam angehen müssen. Sie stehen für einen kleinen, aber wichtigen Anfang für das, was in der Realität noch nicht vollendet ist: Für Gleichberechtigung, für ein Durchbrechen von alten festgefahrenen Strukturen.

    Weiterführende Informationen und Projekte zu diesem Thema findest du hier:

    • Willst du Tee, wenn du bewusstlos bist? Ein lustiges Video über das wichtige Thema Konsens EN
    • In ihrer Comic-Sammlung über unerschrockene Frauen erzählt Pénélope Bagieu Geschichten von 15 starken Frauen
    • Die BPB hat in ihrem LSBTIQ-Lexikon die verschiedensten Geschlechtsbezeichnungen und deren Definitionen aufgeführt
    • Alles Quatsch mit anerzogenen Geschlechterunterschieden? Ein Experiment von BBC zeigt das Gegenteil EN
    • Müssen Hausschuhe, Schulranzen und Pflaster männlich oder weiblich sein? Vera Görgen über Gender-Marketing
    • Es gibt viele Vorurteile gegenüber Homosexuellen. Unter dem Titel »I'm gay, but I'm not…« räumt Buzzfeed mit diesen Vorurteilen auf EN
    • Es gibt nicht nur Mann und Frau - Eine WDR Doku über das dritte Geschlecht
    • Viele Männer fühlen sich durch Hashtags wie #metoo angegriffen, obwohl sie nichts damit zu tun haben – oder?
    • In Deutschland verdienen Männer mehr Geld als Frauen*. Differenzierte Infos über die Gender Pay Gap liefert die bpb
    • Was denken queere Personen über Political Correctness? INFORMR hat nachgefragt
    • Dieses lustige Experiment zeigt, wie Photoshop & Werbung unser Körperbild beeinflussen EN

     

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  • Gerüchte, Trolle & Hoaxes

    Soziale Medien haben die Verbreitung von Gerüchten maßgeblich vereinfacht. Heute kann jede*r Einzelne mit ein paar Bildern, Worten und Klicks wirkungsvolle Gerüchte streuen, liken oder teilen. Manche, sogenannte Trolle, wollen damit einfach nur Ärger beim Gegenüber erzeugen. Doch teilweise lösen die digitalen Gerüchte auf Facebook und Twitter sogar den Stellenwert der Propaganda ab. Dabei ist zu beachten, dass es keine »guten« Gerüchte gibt. Auch wenn man negativen oder diffamierenden Gerüchten Falschinformationen mit positiver Absicht gegenüberstellt, handelt es sich immer noch um fabrizierte, und somit falsche, Informationen. So oder so kann ein Gerücht ziemlich aus dem Ruder laufen: Wird es immer weiter ungeprüft geteilt, kann sich hieraus ein Hoax, eine weithin geglaubte Falschinformation entwickeln.

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  • Globalisierung

    Wir leben in einer immer stärker globalisierten Welt. Spätestens durch das Internet sind Landesgrenzen zumindest im digitalen Raum nur noch verschwommen erkennbar. Aber auch globale politische Beziehungen und Bündnisse sind altbewährte Modelle der weltweiten Zusammenarbeit. Doch nicht alle Länder der Erde sind gleichberechtigt in solchen Bündnissen vertreten. Dabei sendet jede politische Entscheidung, ob die eines Bündnisses oder eines einzelnen Landes, immer auch Signale ins Ausland. Sie beeinflusst womöglich internationale Beziehungen oder sogar die Weltpolitik. Selbst die Abschottung und Rückbesinnung in Form des Protektionismus oder Nationalismus, also die Nicht-Kommunikation, senden ein Signal an den Rest der Welt. Wegen der großen räumlichen Distanzen kann man diese Zusammenhänge leicht vergessen. Dennoch sollte man dabei im Sinn behalten, dass wir allein durch die Gebrauchsgegenstände unseres täglichen Lebens mit dem Rest der Welt verknüpft sind. Hierfür sollten wir ein Bewusstsein und auch eine Verantwortung entwickeln, im Alltäglichen ebenso wie in der Politik.

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  • Jede Stimme zählt

    Man würde meinen, dies müsste im 20. Jahrhundert nicht mehr angesprochen werden. Geht wählen! Tut es einfach. Leerer Stimmzettel, ungültige Wahl, Spass-Parteien – alles ist besser als nicht zu wählen, denn auch diese Stimmen werden in die Wahlbeteiligung eingerechnet. Für gewöhnlich gehen die Menschen wählen, die unzufrieden sind. Da es uns in Deutschland zu gut geht, gibt es – wie in vielen anderen Ländern – eine gewisse Wahlfaulheit. Die jungen Generationen wissen ihr Entscheidungsrecht nicht zu schätzen, da sie es als selbstverständlich betrachten. Eine niedrige Wahlbeteiligung führt dazu, dass populistische Parteien erstarken, da sie die ersehnte Veränderung versprechen. Doch ob den Worten Taten folgen und ob diese in die erhoffte Richtung gehen, oder sich radikalisieren, zeigt sich erst, wenn es zu spät ist. Ein trotziges oder desinteressiertes Nichtwählen ist also nichts anderes als ein Starkschweigen.

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    • Mit dem Wahl-O-Mat kannst du dich vor der Wahl informieren
    • Nur wenn alle Mitmachen, ist eine Demokratie wirklich repräsentativ. Deswegen setzt sich Mit mir 90% für eine möglichst hohe Wahlbeteigung ein
    • Der BR über die größte Wählergruppe: Die Nichtwähler*innen
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  • Krieg

    Wir leben in einer Generation, in der die Meisten selbst nie in die schmerzliche Situation geraten sind, einen Krieg und dessen Folgen selbst zu erfahren. Zwar kennen wir Geschichten und Bilder, doch ist dies nicht mit einer persönlichen Erfahrung zu vergleichen. Besorgt um das eigene Leben, das Leben der Familie und das Bewusstsein um den Verlust jeglichen Eigentums oder angesparten Zukunft im Falle eines Angriffs sind nur einige der Faktoren, welche in einer Kriegssituation zu ertragen sind. Dass daraufhin viele Menschen versuchen, sich aus einer solchen Situation zu retten, ist mehr als verständlich. 

    Weiterführende Informationen und Projekte zu diesem Thema findest du hier:
     

    • Dieses Video zeigt, dass jeder Krieg letztlich immer Krieg bedeutet
    • Die Biografie »Halima – Mein Weg aus der Hölle von Dafur« beschreibt sehr eindringlich, was Flucht und Krieg für einen Menschen bedeuten
    • Dieses Video dokumentiert die Flucht einer 20-jährigen aus dem Kriegsgebiet Kobane
    • Wo herrscht Krieg auf der Welt?
    • Ecapio filmt und sammelt Vorträge zum Thema Krieg & Waffenhandel
    • Jeder Krieg hinterlässt auch bei den Überlebenden seine Spuren. Zwei Generationen tauschen sich aus.
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  • »Make America great again!«

    Trotz all des Hohns, der Parodien und der Satire, trotz all der versteckten und öffentlichen Kritik, hat die USA uns mit einem Paradebeispiel gezeigt, wie eine Wahl ein Land zugleich verblüffen und spalten kann. »Make America great again!« war der viel zitierte Wahlspruch, der letztlich Donald J. Trump zum Sieg geführt hat. Ob er dieses Versprechen hält liegt wohl stark im Auge des Betrachters. Klar ist jedoch, dass die US Wahl 2016 einen historischen Einschnitt bildet, der wegen der Weltmachtstellung der USA zwangsläufig Einfluss auf die globale Entwicklung hat.

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  • »Man müsste«

    In einer Generation, in der politisch in unseren Breitengraden alles so glatt gelaufen ist wie man es sich nur wünschen kann, fehlt die Sensibilität, die momentanen politischen Entwicklungen angebracht zu hinterfragen. Vielerorts erlangen egozentrische, populistische Persönlichkeiten Führungspositionen und bestimmen so die Zukunft unserer Welt. Durch Witze und leises Besorgtsein kann man einen Wandel von Demokratien zu Autokratien nicht verhindern. Beteiligt euch in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion! Mach aus dem »man müsste« ein »wir machen«, egal auf welcher Ebene!

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  • Meinungsfreiheit

    »Man wird ja wohl noch sagen dürfen ...« Ja darf man. Und darüber sollten wir froh sein, denn in vielen Ländern der Welt darf man das nicht. Umso bedauerlicher ist es, dass Menschen das Gefühl haben, sie dürften in Deutschland ihre Meinung nicht frei äußern. Dabei liegt die Problematik hier meist in der Art und Weise, wie Dinge formuliert werden. Wenn ich mit meinen Aussagen Meinungen wiederhole, die ich selbst nicht durchdacht habe, ist es dann überhaupt meine Meinung? Und wenn ich mit meiner Meinung gezielt Menschen verletzen, diskreditieren, kriminalisieren oder beleidigen will, hat das nichts mit Meinungsfreiheit, sondern mit Anstand zu tun. Wenn man seine Gedanken, Sorgen und Ängste ohne Verallgemeinerungen und wiederholte Parolen formuliert, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, gehört zu werden. Dann gibt es einen Raum für meine Meinung. Und wer Platz für seine eigene Meinung verlangt, muss auch anderen Meinungen Platz lassen.

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  • Menschenrechte

    Menschen haben auf Grund ihres Menschseins gleiche Rechte. Dieses Grundrecht wird inzwischen von fast allen Staaten anerkannt und häufig in Verfassungen festgehalten. Dennoch erleben und leben wir häufig Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Ungleichheit, welche mit diesem Grundrecht nicht vereinbar sind. Wie können Menschen, die unter dem Schutz dieses Rechtes leben für andere Menschen andere Regeln fordern? Alle Menschen, wirklich alle Menschen – unabhängig von ihren Unterscheidungsmerkmalen wie Alter, Herkunft, äußerer Erscheinung oder Geschlecht – haben den selben Wert, das selbe Recht auf Leben und das selbe Recht auf ein respektvolles Miteinander.

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  • Nachhaltigkeit

    Unser Klima verändert sich. Wir alle spüren es. Extreme Unwetter, Dürren, Überschwemmungen. Der Klimawandel ist bereits in unserer Realität angekommen und beeinflusst das alltägliche Leben. Und trotzdem fällt es uns schwer, unsere Rolle bei Themen wie Umwelt- und Klimaschutz zu erkennen. Zu drastisch scheinen die Verzichte, die ich für ein nachhaltiges Leben auf mich nehmen muss. Viele fürchten sich vor der Veränderung auf dem Arbeitsmarkt durch die Energiewende. Wirken allerdings nicht Wassermassen, die unser Hab und Gut wegspülen oder Hitzewellen, die zu massiven Ernte Einbrüchen führen, viel bedrohlicher? Denn solche und ähnliche Naturkatastrophen können zu Hungersnöten, Flüchtlingskrisen oder gar Kriegen führen.

    Damit wir weiterhin in einer friedlichen Gesellschaft leben können, ist es höchste Zeit, dass wir alle einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, um somit ein sicheres Leben auf unserem Planeten zu sichern. Denn es ist nicht kurz vor zwölf, sondern eigentlich schon Viertel nach. Doch wo anfangen? Das kann mit vielen kleinen Dingen beginnen: Brauche ich wirklich immer eine Plastiktüte an der Kasse? Wie oft brauche ich eigentlich neue Kleidung? Könnte ich vielleicht weniger Fleisch essen? Eine große Veränderung erreichen wir nur alle gemeinsam. Denn das Wetter ist nicht einfach nur Wetter, sondern beeinflusst das Leben jedes Menschen.

    Weiterführende Informationen und Projekte zu diesem Thema findest du hier:
     

    • Hat der Klimawandel etwas mit den immer extremeren Umweltphänomenen zu tun? 
    • Naturschutz geht uns alle an. WWF stellt die wichtigsten Themen zusammen 
    • Die App Code Check hilft beim bewussten Konsum
    • Der Earth Overshoot Day markiert jedes Jahr den Tag, ab dem wir auf Kosten der Nachwelt leben
    • Berechne, wieviel CO2 deine Ernährung verursacht
    • Im Pazifik schwimmen 79.000 Tonnen Plastikmüll
    • Ecapio filmt und sammelt Vorträge zum Thema Klimawandel
    • Digitalisierung, Ökologie, Migration – wie hängt das alles zusammen? Richard David Precht über die größte Gefahr für unseren Planeten
    • Starker Regen, brennende Hitze – Zwei Extreme mit dem gleichen Ursprung
    • Wasserknappheit wird immer mehr zu Problem
    • Mode, nur ein Hobby oder auch Verantwortung? Die Tagesschau über Fast Fashion
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  • Patriarchale Strukturen

    Es ist in aller Munde: das Patriarchat. Ein gesellschaftspolitisches System, dessen Werte, Normen, Verhaltensmuster und Leitlinien von Männern vorgegeben und geprägt werden. Zum Nachteil aller Menschen, die keine cis Männer sind.

    Interessanterweise scheint das Patriarchat sich selbst nicht einig zu sein, was genau denn jetzt der Standard sein soll für alle nicht cis-männlichen Menschen. Mal ist der Rock »zu kurz«, das hochgeschlossene Oberteil jedoch »zu prüde«. Abtreibungen sollten doch bitte verboten werden, da sie »Mord« seien, aber wenn eine schwangere Person dann rechtmäßig Unterhalt fordert, ist das »Schröpfung«. Und die Arbeitswelt sei nunmal »hart«, da braucht es Durchsetzungsqualitäten. Bringt dies eine Kollegin jedoch mit, ist sie »bestimmerisch«.

    Auch in engeren sozialen Kreisen, wie z.B. der Familie, ist das Patriarchat allzeit präsent: homosexuelle Ehepartner*innen müssen bspw. den während der Ehe geborenen Nachwuchs des*r Partner*in erst adoptieren, um offiziell als Elternteil und fürsorgeberechtigt zu gelten. Generell werden amouröse Beziehungen und Ehen weiterhin vorrangig zwischen heterosexuellen Menschen gesehen und vor allem neutrale Personenbezeichnungen, wie z.B. gebärende Person, werden mit Trotz und transfeindlichen Aussagen abgelehnt. Dies spiegelt sich z.B. auch in Bezeichnungen wie »Mutter«pass wider oder auch darin, dass gebärende trans Personen immer noch in offiziellen Dokumenten als »Mutter« verzeichnet werden.

    Natürlich finden sich patriarchale Strukturen auch im Zusammenleben heterosexueller cisgender Paare wieder und bestimmen dort oft den Tenor: Haushaltsarbeiten, Termin- und Ausflugsplanung, und bei Nachwuchs auch die Kinderbetreuung, werden oft immer noch vordergründig als Aufgaben der Frau gesehen. Männer »helfen« in diesem Szenario oft nur – in ihrem eigenen Haushalt und bei ihren eigenen Kindern.

    Weiterführende Informationen und Projekte zu diesem Thema findest du hier:
     

    • Das Buch »Der Ursprung der Welt« von Liv Strömquist zeigt sehr humorvoll die historische, männlich geprägte, Sicht auf die Vulva
    • Die Kampagne #sexismusrunterspülen setzt sich gegen sexistische Kommentare und Klischees ein
    • Die Try Guys zeigen wie Photoshop & Werbung unser Körperbild beeinflussen
    • In Deutschland verdienen viele Männer mehr Geld als Frauen. Differenzierte Infos über die Gender Pay Gap liefert die bpb
    • Oft ist verletzendes Verhalten keine Absicht, doch die Auswirkung wird dadurch nicht weniger real. Eine sehr anschauliche Erklärung zum Unterschied von Absicht und Wirkung von Every Day Feminism EN
    • Männer sind mutig, Männer sind stark, Männer sind zäh. Doch sind Sie mutig genug, um verletzlich zu sein? Sind Sie stark genug, um sensibel zu sein? Ein inspirierender TED Talk von Justin Baldoni EN
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  • Perspektivwechsel

    Wer kennt es nicht: Bewunderung, Neid, sich in den Luxus des Lebens hinein träumen. Die Welt im Kopf durchspielen, als wäre man Millionär*in, Jetsetter*in oder prominent... Doch wie oft spielen wir die Perspektive von Menschen durch, welche ein schlechteres Leben leben als wir? Oder auch schlicht ein Anderes, was wir uns niemals wünschen würden, weil es unseren Überzeugungen widerstrebt? Die Rede ist hier nicht nur von Heimatlosen, Verfolgten oder einsamen Menschen. Sondern auch von politisch anders Gesinnten oder gesellschaftlich besser oder schlechter Gestellten. Eben den Menschen, die nicht wie wir sind – sprich: Allen anderen Menschen. Wir müssen uns in Empathie und Mitgefühl üben – für alle Menschen.

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  • Populismus

    Wir befinden uns in einer Zeit, in der rechtspopulistische Strömungen immer mehr Zulauf finden. Doch weshalb? Populist*innen geht es häufig weniger darum, politische Ideale zu verwirklichen, als dem Volk »nach dem Mund zu reden« – also sich populäre Meinungen zur Hilfe zu nehmen um Macht zu erlangen. Seine Anhänger*innen findet der Populismus entsprechend häufig im Umfeld der unzufriedenen Wähler*innen, die sich politisch vernachlässigt fühlen. Die Gesellschaft wird daher von Populist*innen gern in »Wir« und »Die«, »Volk« und »Elite« oder auch »Gut« und »Böse« untergliedert. Die Wähler*innen fühlen sich zugehörig und verstanden, als würden ihre Sorgen ernstgenommen und adressiert werden. Dass sie und ihre Interessen dabei meist nur Mittel zum Zweck sind, erkennen viele erst nach einem Wahlsieg. Der Populismus stützt sich maßgeblich auf existierende Ängste, wie in Deutschland z.B. aktuell vor Fremden. Mittels einfacher, emotionaler und provokativer Sprache werden Feindbilder, wie kulturelle, ethnische oder religiöse Minderheiten, gesammelt und vom Individuum gelöst dargestellt. Da die Inhalte der Rechtspopulist*innen dabei demokratische Werte wie Respekt, Toleranz und Vielfalt grundlegend in Frage stellen ist dies eine ernstzunehmende Entwicklung in Deutschland, Europa und der ganzen Welt.

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  • Pressefreiheit?

    Mit der Betitelung »Lügenpresse« ist die nicht neue Diskussion um die Unabhängigkeit der Medien in den Fokus gerückt. Laut Art. 5 des GG sind die Medien in Deutschland frei. Sie sollen von der Regierung unbeeinflusst berichten und somit eine Kontrolle der Politik gewährleisten. Natürlich sind auch Journalist*innen Menschen mit Meinungen und Emotionen und so ist es kein Wunder, dass Berichterstattungen von ihrem jeweiligen Hintergrund gefärbt werden. Zudem nimmt das Interesse der Zuschauer*innen und Leser*innen Einfluss auf die Ausrichtung und Intensität der Berichterstattung. Dabei ist Vielen nicht bewusst, dass Themen, die wir häufig in den Medien sehen, uns viel präsenter erscheinen, als sie es real im Vergleich zu weniger prominenten Themen sind. Während wir für die vielfältige Berichterstattung in Deutschland dankbar sein können, sollte man sich beim Lesen einer Quelle immer über deren Hintergrund und eventuelle Absichten im Klaren sein. Ebenso sollte man sich bewusst machen, dass Personen teilweise auch mit seriösen Berichterstattungen in ihren Werten nicht übereinstimmen oder diese diskreditieren wollen. Daher wird der Begriff »Lügenpresse« oder »Fake News« nicht nur für Falschnachrichten, sondern häufig auch für gut recherchierten Journalismus verwendet wird.

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  • Rassismus

    Ein unangenehmes Thema. Doch wenn man das Thema deswegen meidet oder gar leugnet, reproduziert man das Problem: anstatt BIPoC (Black, Indigenous and People of Color, ein positiv konotierter Begriff für nicht-weiße Menschen) in ihrem Einsatz für bessere Repräsentation und gegen strukturellen Rassismus ernst zu nehmen, schaut man schweigend zu oder sogar einfach weg.

    Dabei ist der erste Schritt zur Veränderung mehr als einfach: Man muss zuhören. Wenn die Geschichten von Rassismus-Erfahrenen mehr Raum bekommen, kann die Mehrheitsgesellschaft bemerken, dass sie solche Erfahrungen nie gemacht hat. Das Zuhören und Verstehen-Wollen ist wichtig, um alltägliche Privilegien zu vergegenwärtigen, die Perspektive zu wechseln und die Tragweite von strukturellem Rassismus zu realisieren. 

    Beschäftigt man sich mit dem Thema, wird schnell klar, dass Rassismus nicht nur die gewaltvollen Taten von Einzelnen sind. Viele der gehörten Geschichten über Rassismus spielen im Alltag: im Job, bei der Wohnungssuche, am Flughafen, im Bus, in der Schule. BIPoC müssen sich alltäglich – jeden Tag – mit Rassismus auseinandersetzen! Da ist es wohl nicht zu viel verlangt, dass auch Nichtbetroffene sich mit dem Thema zumindest hin und wieder konfrontieren, oder? Denn es braucht eine aktive Anti-Rassismus-Bildung anstelle von Verharmlosung oder Verleugnung. Nur so können wir irgendwann hin zu echter Gleichberechtigung und wahrhaftiger Gleichbehandlung kommen. 

    Weiterführende Informationen und Projekte zu diesem Thema findest du hier:
     

    • »Gehört der Rassismus zu Deutschland? Und wenn ja: Warum?« ein Video des Impulsreferats des Migrationsforschers Mark Terkessidis
    • Auch Kleinigkeiten oder sogar »Komplimente« können verletzend und rassistisch sein. Verstehst du nicht? Dieses Video erklärt es dir! EN
    • Darf man das so sagen? Ein Glossar für diskriminierungsfreie Sprache von Amnesty International
    • Das Buch & Hörbuch Exit Racism von Tupoka Ogette hilft, die Entstehung, Strukturen und Wirkungsweisen von Rassismus in Deutschland zu verstehen
    • Viele Menschen werden wegen ihres Äußeren anders behandelt oder diskriminiert. So zu tun, als gäbe es diese Unterschiede nicht, wird diese Ungerechtigkeit nicht ändern. EN
    • Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V. setzt sich für die Interessen Schwarzer Menschen & Gerechtigkeit in Deutschland ein
    • Die Dokureihe Geschichte des Rassismus zeigt in drei Teilen die fatalen Folgen von Kolonialismus & Sklaverei – Teil 1, Teil 2, Teil 3
    • Kann man Rassismus mit Liebe begegnen? Das Video des TEDx Talks von Ali Can
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  • Religion

    Wieso stört es mich, wenn jemand einen anderen spirituellen Glauben, eine andere Religion hat als ich? Kann ich meinen Glauben nicht mehr praktizieren, wenn mein*e Nachbar*in einen anderen Gott anbetet? Praktiziere ich überhaupt wirklich einen Glauben und halte mich an jedes Gebot? Ist mein Glaube nicht vielleicht durch mein Nichtglauben stärker bedroht, als durch einen anderen Glauben? Weiß ich überhaupt, wo die Unterschiede von meinem Glauben zu einem anderen Glauben liegen? Letztlich bietet Glauben, unabhängig von der Konfession, den meisten Menschen Hoffnung. Denn dies vereint alle – gläubige wie ungläubige – Menschen: Wir hoffen, dass es uns und unserer Familie gut gehen möge, uns und unseren Liebsten nichts böses widerfährt. Ist es da wirklich so relevant, welchen Gott man dabei um Hilfe bittet?

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  • Soziale Ungleichheit

    Wenn man trotz drei Jobs kaum die Miete aufbringen kann und nicht weiß, wie man die nächste Klassenfahrt der Tochter bezahlen soll, dann hört sich die Aussage »Deutschland geht es so gut wie nie«, wie blanker Hohn an. Zwar geht es tatsächlich einigen wirklich sehr gut, vielen aber geht es immer schlechter. Die berühmte Schere zwischen arm und reich vergrößert sich unaufhaltsam.

    Doch was macht diese soziale Ungleichheit mit unserer Gesellschaft? In einem reichen Land bedeutet Geldmangel soziale Ausgrenzung und Stigmatisierung. Denn Armut, so der Tenor, ist selbstverschuldet. Wer also auf Hilfe angewiesen ist, wird schnell als Sozialschmarotzer*in abgestempelt. Dabei wird Armut oft von Generation zu Generation weitergegeben und ist vor allem auf ein ungerechtes System zurückzuführen. Soziale Ungleichheit ist weder natürlich, noch gottgegeben, sondern vielmehr politisch bedingt. Wer Geld hat, hat Macht und kann politisch mitmischen. Wer keines hat, bleibt zurück.

    Mit diesem Zurückgelassen-Werden gehen Gefühle wie Angst, Politikverdrossenheit und Misstrauen einher. Dieses Misstrauen entwickelt sich nicht nur gegenüber der Elite, sondern auch gegenüber denjenigen, die gefühlt mehr Unterstützung vom Staat bekommen, als man selbst. Dieser Eindruck führt zu einer Ellenbogen-Gesellschaft und rüttelt an unserem demokratischen Zusammenleben. Dabei sind andere Bedürftige nicht die Urheber*innen der Ungerechtigkeit, sondern ebenso Leidtragende der Spirale der Ungleichheit. Der soziale Frieden unserer Demokratie kann nur durch die Solidarisierung innerhalb der Gesellschaft und nicht durch dessen Spaltung gesichert werden.

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  • Der Umgangston

    Wie im Thema Meinungsfreiheit schon angesprochen, macht der Ton die Musik. Man darf unzufrieden sein. Man darf eine kritische Stellung einnehmen. Denn es ist wichtig für den Dialog und die Weiterentwicklung der Gesellschaft, dass nicht alle der gleichen Meinung sind. Doch würdest du jemandem zuhören der wütend auf deine Ansichten reagiert und sagt, du hättest sie ja ohnehin nicht mehr alle beisammen? Besonders im Internet verleitet der schützende Bildschirm manche*n zu einem härteren Umgangston. Doch wie soll bei so viel Wut und Missbilligung die eine Seite der anderen zuhören können? Wut und Hass zielen nicht auf einen Dialog ab. Wenn man mit seinen Aussagen gar keinen Dialog anstrebt, kann man jedoch niemandem vorwerfen, nicht auf die Aussagen einzugehen. Man sollte die Themen, die einen beschäftigen ruhig und überlegt formulieren statt zu provozieren, um ernst genommen zu werden, wenn man wirklich eine Änderung erreichen will.

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  • Wir sind alle Menschen

    Wenn ein*e Angehörige*r meines Freundes verstorben ist, empfinde ich Mitleid und bekunde mein Beileid. Wenn Menschen in meiner Stadt Unheil widerfährt, macht es mich betroffen. Selbst wenn Tiere leiden, leide ich mit ihnen. Wenn ein junger Mann seine Angehörigen in einem bekriegten Land zurücklassen muss und versucht Kontakt mit ihnen zu halten, um ihnen ebenfalls die Flucht aus der Gefahrenzone zu ermöglichen, denke ich »Wieso ist er überhaupt hier, er will doch nur unseren Sozialstaat ausnehmen und »unsere Frauen« belästigen«? Nein. Wenn ich mir das Einzelschicksal bewusst mache, empfinde ich auch hier Mitgefühl.

    Solange man Menschen immer nur als »die«, als Gruppe, wahrnimmt, vergisst man die Geschichte & Gefühle jeder einzelnen Person, greift auf Voruteile zurück und denkt in Schubladen. Dies gilt gleichermaßen für geflohene Menschen, Menschen mit anderer Hautfarbe, Menschen mit Behinderungen, schlecht gelaunte Kassierer*innen und ebenso für wütende Populist*innen. Dabei versteckt sich hinter der Unterteilung in »wir« und »die« ein großes Risiko der Entmenschlichung und all zu oft leider auch Rassismus. Niemand ist ohne Grund an dem Ort, in der Situation, in dem Zustand, in welchem er oder sie sich gerade befindet und jeder Mensch hat eine Geschichte und Gefühle. Und nicht zuletzt deswegen verdient jeder Mensch Mitgefühl und Respekt. 

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    • Wir sind alle Menschen, verbunden in Menschlichkeit. Eigentlich sollte das eine Selbstverständlichkeit sein – eine Rede von Barack Obama 
    • Das Video von TV2 Dänemark zeigt was passiert, wenn wir das Schubladen-Denken verändern EN
    • Ungerechtigkeit & Unsicherheit findet sich auch in unserer Sprache: Das Glossar für diskriminierungsfreie Sprache von Amnesty International schafft Abhilfe
    • Viele Menschen werden wegen ihres Äußeren anders behandelt oder diskriminiert. So zu tun, als gäbe es diese Unterschiede nicht, wird diese Ungerechtigkeit nicht ändern. Damit alle gleich behandelt werden, muss sich noch viel tun. EN
    • Strukturelle Ungleichbehandlung & Ressentiments gegenüber BIPoC (Black, Indigenous and People of Color) stammen aus der Zeit von Kolonialismus & Sklaverei. Mehr dazu in der Dokureihe Geschichte des Rassismus – Teil 1Teil 2Teil 3
    • Menschen mit Behinderung werden oft anders behandelt. Die Dokureihe »Menschen mit Behinderung: laut und selbstbewusst« thematisiert diese Herausforderungen – Teil 1, Teil 2, Teil 3
    • Das Leben in der Gesellschaft soll so gestaltet sein, dass alle dabei sein können – auch Menschen mit Behinderung. Mehr über Inklusion von der Aktion Mensch
    • »Das Rollifräulein« Tanja Kollodzieyski führt einen Blog, um Vorurteile und Berührungsängste gegenüber Menschen mit Berhinderung abzubauen und zu zeigen, dass eine andere Art zu leben, nicht weniger Spaß machen muss
    • Was verbindet einen Jungen und einen alten Mann? Zwei Fluchtgeschichten.
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